In Reih und Glied
Wieder zurück zur Werkzeugkiste: Tischler und Schreiner*innen wissen, wie ärgerlich es ist, wenn das frisch geschärfte Eisen in der Werkzeugkiste umherfliegt. Sobald man es braucht, kann man es wegwerfen, weil die Schneide einer Hügellandschaft gleicht.
Deshalb habe ich die Aufteilung und Konstruktion so gewählt, dass die Stecheisen beim Transport ihre aufwendig hergestellte Schneide und Schärfe behalten. Gerade bei japanischen Eisen ist aufgrund des brüchigen Stahls Vorsicht geboten. Genauso nervig ist es, wenn man wertvolle Zeit damit verschwendet, die passende Größe des Stecheisens zu suchen. Die Aufteilung der Schublade ermöglicht hingegen perfekte Übersicht und schnellen Zugriff auf die richtige Größe und das passende Eisen für die jeweilige Anwendung. Zum Stemmen werden dickere Eisen mit geraden Flanken und zum Putzen ohne Hammer schmale Eisen mit schrägen Flanken benutzt. Nachdem ich bei vielen kniffligen Holzverbindungen, die schwer zugänglichen Ecken nicht optimal ausarbeiten konnte, habe ich mir ein paar alte Stecheisen schräg angeschliffen. Mittlerweile sind diese zu meinen Lieblingseisen geworden und dürfen bei Handverbindungen nicht fehlen!